Der richtige Umgang mit Schriften ist für Werbetexte immens wichtig, Denn schließlich transportiert die Schrift den Text und soll im Idealfall dafür sorgen, dass das Lesen erleichtert wird und die Aufmerksamkeit des Lesers auf die richtigen Stellen gelenkt wird. Hier sind die 4 besten Tipps für den richtigen Umgang mit Schriften:

 

Tipp 1: Vermeiden Sie Schriften-Chaos

Bei so manchem Werbeflyer hat man das Gefühl, dass der Urheber so viele unterschiedliche Schrifttypen wie möglich einsetzen wollen. Warum auch nicht? Das allseits beliebte Schreibprogramm Word verfügt bestimmt über 100 verschiedene Schriften, warum soll man die nicht auch alle nutzen? Einfache Antwort: Weil’s scheiße aussieht. Beschränken Sie sich daher auf 2, maximal 3 verschiedene Schriften. Für Printwerbemittel verwenden Sie am besten diese:

  • Helvetica (heißt bei Word & Co. Arial): Für Überschriften und Bildunterschriften
  • Times: Für Fließtext. Die Times ist eine Serifenschrift, das heißt, die Buchstaben haben oben und unten kleine Häkchen. Diese bilden für das Auge Linien, die das Lesen erleichtern.
  • Courier: Für separate Briefe und Anschreiben wird immer noch sehr gerne diese Schriftart genutzt, die aussieht wie von einer Schreibmaschine. Denn obwohl heutzutage kaum jemand mehr eine Schreibmaschine benutzt, vermittelt diese Schrift den Eindruck eines „echten“ Briefes und funktioniert daher nach wie vor sehr gut.

Bei Online-Werbemitteln funktionieren Serifenschriften aufgrund der Bildschirmauflösung nicht so gut. Hier wird stattdessen gerne eine Calibri oder Tahoma verwendet.

Und so sehen die genannten Schriften aus:

Schriftarten

 

 

 

 

 

Tipp 2: Nutzen Sie Handschriften

Dies ist eine klassische Technik bei Print-Werbebriefen: Wichtige Stellen werden scheinbar unterstrichen und mit Notizen am Rand versehen, zum Beispiel „Wichtig!“ oder „Gratis!“. Auch bei Preisnachlässen wird gerne mit Handschriften gearbeitet – man streicht den alten, gedruckten Preis durch und schreibt handschriftlich den neuen daneben. Aber bitte verwenden Sie eine echte eingescannte  Handschrift, und nicht eine Handschriften-artige Typographie Ihres Schreibprogramms. Erstaunlicherweise funktionieren Handschriften auch bei Online-Werbemitteln.

 

Tipp 3: Gehen Sie sparsam mit Hervorhebungen um

Der große Werbetexter Herschell Gordon Lewis sagt immer in seinen Workshops: „If you emphasize everything, you emphasize nothing!“ – Wenn Sie alles hervorheben, heben Sie nichts hervor! Fettungen und Unterstreichungen sind nur dann hilfreich, wenn man sie reduziert und vor allem sinnvoll einsetzt. Dann kann nämlich eine sogenannte Schnell-Lese-Straße entstehen. Das bedeutet: Wenn der Leser nur die hervorgehobenen Teile liest, die ihm sofort ins Auge springen, dann kann er so schnell die wichtigsten Aspekte des Textes auf einen Blick erfassen. Setzen Sie zu viele Hervorhebungen, verpufft dieser Effekt.

 

Tipp 4: Gehen Sie noch sparsamer mit Wörtern in Großbuchstaben um

Oft werden Wörtern aus sogenannten Versalien, also Großbuchstaben, in Werbetexten verwendet, zum Beispiel „Testen Sie jetzt GRATIS für 30 Tage!“ Diese Wörter werden vom Leser als „lauter“ empfunden. Vermeiden Sie daher ganze Sätze aus Großbuchstaben, das ist nämlich – gerne auch in Kombination mit dem dreifachen Ausrufezeichen – die schriftliche Form des Anschreiens. WENN SIE VERSTEHEN, WAS ICH MEINE!!!